ADK-Theorie

Volk & Verfassung / germanisch, deutsch & anti-deutsch

In den germanischen Nationalsprachen sägssch, brandnburjerisch, em schwäbischa, badisch hier.

(Siehe auch Skizze am Ende.)


I. Volk & Verfassung

„Immer aber stoßen beide aneinander, der Gebildete an den Ungebildeten, wie umgekehrt, und zwar nicht bloß im Anrennen zweier Menschen, sondern in ein und demselben Menschen. Denn kein Gebildeter ist so gebildet, daß er nicht auch den Dingen Freude fände, mithin ungebildet wäre, und kein Ungebildeter ist ganz ohne Gedanken.” Stirner, Einziger, S. 79

1. Der Normale weiß nicht, was eine Verfassung ist, es sei denn, mit „Verfassung“ ist ein körperlich-geistiger Zustand bezeichnet.

2. Viele Normale bilden ein Volk.

3. Das Volk weiß nicht, was eine Verfassung im politischen und staatsrechtlichen Sinn ist. Die Normalen sind in guter oder schlechter Verfassung und geben sich keine Verfassung.

4. Was eine Verfassung im staatsrechtlichen Sinn ist, wissen nur die Gebildeten, die den Staat bilden, wobei sie z.Zt. im Namen des Volkes sprechen und dann den Volks- oder Nationalstaat bzw. die Demokratie bilden.

5. Die Gebildeten sind nicht das Volk und glauben, dem Volk eine Verfassung verpassen zu müssen. Von allem glauben sie, daß es gebildet werden muß: sie selber, die anderen, die Nation.

6. Die Gebildeten bilden und verdinglichen sich auf verschiedenste Weise, je nach dem, an welcher Stelle des Großgebildes, der Megamaschine, sie Schräubchen, d.h. Untermaschine sind: als Mann, als kaufmännischer Angestellter, als Intellektueller usw., vor allem aber als Mensch. Von sich schließt der Gebildete auf die anderen, auch auf das Kollektiv, in dem er funktioniert und das gebildet und alle paar Jahre neu gegründet wird: Familie, Staat usw.

7. Der Normale muß sich nicht bilden, er ist. Volk sind nur die, die sich zu ihrer Ungebildetheit und Normalität bekennen, die – wie der Franzose sagt – ne pêtent pas plus haut que leur trou de cul. Volk sind die sich selbst Bewußten, die Selbstbewußten.

8. Normale und Gebildete leben auf einem Raum, haben miteinander zu tun und klar zu kommen.

9. Die Gebildeten, die einen gemeinsamen Raum mit den Normalen teilen, haben Macht über das Volk und sorgen für eine politisch-staatsrechtliche Verfassung und für das Gebilde Staat; das hat Auswirkungen auf die tatsächliche Verfassung des Volkes.

10. Die den Gebildeten Mandat erteilen und einer politischen Verfassung zustimmen, selbst aber nicht zu den Gebildeten gehören, sind nicht Volk, sondern Masse.

11. Es gibt also Normale – das Volk –, Gebildete – die Herrschaft – und die Masse, die sich bilden, d.h. verdummen läßt. Nur Volk und Herrschaft haben Macht. Die Masse ist bewußt- und machtlos.

12. Das Volk befindet sich in Widerspruch und Gegnerschaft zu den Herren und Gebildeten. Die Masse gehorcht der Herrschaft, folgt als Knecht den Gebildeten.

13. In der Moderne bilden die Menschenpopulationen Massengesellschaften, in denen die Gebildeten leichtes Spiel haben und problemlos Herrschaft über die Masse ausüben können. Volk ist nur noch in Spuren nachzuweisen, stellt aber für die Herrschaft stets und immer wieder ein Problem dar, weil es sich der Herrschaft nicht unterwerfen und sich in guter, d.h. unbeherrschter Verfassung befinden will.

14. Die Masse läßt sich eine Verfassung geben. Den Gebildeten gelingt es leicht, die Masse glauben zu lassen, sie verstünde etwas von Politik und Staatsrecht. Die Gebildeten können nun fest damit rechnen, daß sich die Masse von ihnen in eine Verfassung bringen läßt.

15. Die Gebildeten können der Masse, je nach Lage der Dinge und Verdummungsgrad, verschiedene Verfassungen, d.h. verschieden bezeichnete Herrschaftsformen überhelfen: Bestenherrschaft (Aristokratie), Volksherrschaft (Demokratie), Wenigenherrschaft (Oligarchie), Einenherrschaft (Monarchie) usw. In der Demokratie genießt die Masse ein Privileg – als Stimmvieh – und darf sich wichtig vorkommen.

16. Alle Herrschaftsformen sind ausnahmslos Gebilde der gebildeten Herren, also Gebildetenherrschaften (Intellokratien).

17. Da sich das Volk nicht an der Nase herumführen läßt, nur seinen Sinnen traut und von Grund auf ehrlich ist, lehnt es die Volksherrschaft als etwas Widersinniges und Absurdes ab. Das Volk läßt sich – im Gegensatz zur Masse – weder bilden noch blenden.

18. Das Volk kann die Gebildeten nicht abschütteln und sich kaum ihrer Herrschaft entziehen, weil diese von der Masse mit Macht mandatiert, d.h. bevollmächtigt, mit voller Macht ausgestattet werden.

19. Das Volk tritt nun mit den Gebildeten in Verhandlung, um halbwegs frei und friedlich neben Masse und Gebildeten koexistieren zu können.

20. Das Volk macht den Gebildeten die Masse nicht streitig, bietet an, die Masse nicht zur Volkwerdung zu agitieren (was sowieso vergebens wäre), und beansprucht im Austausch Freiraum, d.h. verfassungs-, bzw. herrschaftsfreie (anarchische) Räume für die völkische Existenz.

21. Das Volk ist in herrschaftsfreier Verfassung (Anarchie); kein Normaler will beherrscht werden, sei es von Vielen, von Wenigen, von einer Mehrheit, von einer Minderheit, von Einem oder von sich selber.

22. Da das Volk ungebildet und einfach nur ist und von daher sich und anderen nichts vormacht und in der Wahrheit lebt, würde es vorziehen, daß die Gebildeten nicht in seinem Namen sprechen (Demokratie) und ihre Herrschaft über die Masse als Wenigenherrschaft bezeichnen, überläßt es jedoch den Gebildeten, mit welchen Bildungen und Lügen sie die Masse beherrschen möchten. Sie mischt sich nicht in die Belange der Gebildeten ein, solange diese ihre Herrschaftsgelüste über das Volk zurückstecken.

23. Das Volk, dem das Schicksal der Masse gleichgültig ist, weil die Masse das Volk den Herrschern ausliefert, liefert, um sich nicht mit Politik, Staatsrecht und Verfassung befassen zu müssen und ein politikfreies Leben führen zu können, die Masse den Gebildeten aus. Beide manövrieren mit ihr. Die Masse ist beider Pfand und kann, wenn nötig und solange die Masse sich gebieten läßt, in beide Richtungen gehetzt und eingesetzt werden.

24. Als Gegenleistung fordert das Volk Totalreservate, Inseln der Herrschaftslosigkeit im Herrschaftsbereich der Gebildeten, in denen nicht gebildet, geherrscht und politisiert wird. Im Reservat wird keine Einmischung von außerhalb geduldet.

25. Hier entzieht sich das Volk der Bildungsgewalt, schüttelt verbliebene gebildete Einflüsse u.a. im Volkstanz ab und läßt die Gebildeten sich nicht länger an seinen Kindern vergreifen, sondern beschützt diese und hält sie selbstbewußt und selbstbestimmt.

26. Wenn das Volk nicht stark genug ist, den Gebildeteten Reservate abzutrotzen, wird es wenigstens dafür sorgen, daß nicht in seinem Namen gesprochen wird; dann wendet sich das Volk entschieden gegen jede lügnerische, d.h. demokratische Bestrebung seitens der Herrscher. Es hetzt das Stimmvieh auf, um den halbwegs Ehrlichen, den Antidemokraten unter den Gebildeten zur Macht zu verhelfen.

27. Dem Volk ist, im Unterschied zur Masse, die belogen werden will, weil sie sonst frei sein, d.h. Verantwortung übernehmen müßte, ein ehrlicher Herrscher lieber als ein Heuchelherrscher („Demokrat“).
 

II. germanisch, deutsch & antideutsch

1. Des Volkes Erste (die Fürsten, engl. first) werden regelmäßig und immer wieder von Fremden, die aus der Wüste stammen und des Volkes Land heimsuchen, bezwungen und bestochen. Ausnahmen, wie Hermann vom Volke der Cherusker oder später – schon viel mehr wüstisch infiziert – Adolf vom Volke der Baiern, gibt es selten.

2. Die Fürsten mauscheln mit den Fremden, übernehmen deren Sitten und teilen sich mit ihnen in die Herrschaft über die germanischen Völker (die Franken, Friesen, Flamen, Hessen, Schwaben, Thüringer usw.), die jetzt zur Masse, und zwar zur deutschen Masse werden. Denn die stärksten, sich den Wüstlingen am eiligsten unterwerfenden germanischen Fürsten beuten jetzt nicht nur ihre eigenen ehemaligen Volksgenossen aus, sondern suchen ihrerseits – inzwischen mit den Fremden assimiliert und den vormals Eigenen entfremdet – auch ihre bisherigen germanischen Brüdervölker heim und zwingen sie in ein Herrschaftsgebilde: Deutschland.

3. Aus den meisten Germanen werden die Deutschen. In einigen entlegenen Landstrichen und Gebirgen gibt es noch überlebende Ureinwohner. Auch in einigen Herzen von Deutschen.

4. Zu jeder Zeit haben sich die germanischen Ersten mit den Eindringlingen, den Geschäftemachern, Ausbeutern und Abweidern, eingelassen und sich mit diesen gegen ihre alten Volksgenossen verbündet. Die Deutschen sind nun wegen ihrer Ausbeutbarkeit das Gespött der Völker. Zur besseren Ausbeutung haben sie sich zu Schafen, zu Vieh machen lassen, die – ähnlich den Lastkamelen oder den Ochsen, die an der Nase um den Brunnen geführt werden – acht Stunden am Tag am Fließband stehen oder im Büro sitzen. Ihr Sklavenbrot teilen sie, da christifiziert, gern.

5. Zur Verwandlung von Volk in Masse gehört die Vernebelung, die Verdunkelung, die Verklärung, die Abschaffung von Bewußtsein und der Sklaventrost, die Religion. Deswegen ging die Verdeutschung der Germanen, d.h. ihre Abrichtung und Entnordung, mit der Orientalisierung und Australisierung ihrer Köpfe einher. Seither sind die aboriginären Germanen verwirrt und glauben ihre Verwirrung ausgerechnet durch Orientierung und Australierung wettmachen zu können, d.h. durch den Blick in den mongolisch-steppigen Osten (Odin), woher das Licht, und in den semitisch-wüstischen Süden (Bibelgott, Christus), woher die Erlösung kommen soll.

6. Doch nur durch Bewußtwerdung ihrer eigenen und wahren Interessen werden sie ihre Verwirrung beenden können. Bewußtwerdung erfolgt nicht durch Lernen, Intellektualität und Geistesarbeit, sondern durch Empfinden, Wahrnehmung und Anerkennung der Bedürfnisse, durch Natürlichkeit und Ekstase. Nur aus dem Körper, nicht aus Büchern, kommt die Aufklärung, die Rückgängigmachung der Verklärung, nur durch die Strahlen in allen Zellen des Körpers.

7. Die Deutschen müssen zuerst ihren biophotonisch-teutonischen Furor wiedererwecken, mithin das Deutschtum einschmelzen, den deutschen Charakterpanzer auftauen und als Germanen wieder auftauchen und dann ihre deutschen Herrscher und deren fremde Verbündete abschütteln.

8. Mit einigen deutschen Ersten, die Teilgermanen geblieben sind und sich wieder dem Volk zuwenden und sich von ihren Komplizen aus der Fremde lösen, werden die Germanen zusammenarbeiten und Bündnisse eingehen können.

9. Die Germanen sind antideutsch, d.h. gegen ihre Verwandlung in Knechte, gegen die Deutschen als Bürokraten des Einheitsstaates auf okkupiertem germanischem Boden, gegen die Zentralmacht. Sie sind gegen die Herren als auch gegen die Masse.

10. Sie sind Gegner der Deutschen, aber nicht ihre Feinde. Sie sind nicht deutschfeindlich („germanophob“), weil sie in den Deutschen, sowohl in den deutschen Ersten als auch in der deutschen Masse, noch Spuren der alten freien Germanen sehen und mit diesen gut zurecht kommen müssen.

10 a. Richard Wagner hat sich getäuscht: Nicht die Deutschen tun die Dinge um ihrer selbst willen – ohne nachzudenken –, sondern die Ur- und Kerndeutschen, die Germanen.

11. Feind sind die Germanen nur den Eindringlingen und den korrupten ehemaligen germanischen Fürsten, die ihre alten Volksgenossen zu Deutschen, zu Vieh gemacht und auch abgeschlachtet haben und die nicht mit den Germanen verhandeln wollen, sondern diese brutal verfolgen. Diese Fürsten sind heute die Wirtschafts-, Geld- und Politikfürsten, die nach wie vor gemeinsame Sache mit den Abweidern machen.

12. Die Germanen bestehen aber auf völkische(r? und grammatikalischer) Selbstbestimmung und dulden deutsche staatliche Stellen nur als Bündnis- bzw. Bundesbüros, die bestehen bleiben sollen.

13. Diese föderalen Büros dürfen sich nicht in die inneren Angelegenheiten der germanischen Völker einmischen, und die internationalen, transgermanischen Strukturen sollen vom Begriff „deutsch“ befreit werden; das allgermanische Bündnis soll den Namen „Germanisches Reich“ oder „Bund germanischer Völker“ bekommen.

14. Die germanischen Völker sind in hoffentlich guter, jedenfalls eigener Verfassung (Anarchie) bzw. verfassen sich aristo-, demo-, theo-, pan-, auto- usw. -kratisch in freier Entscheidung.

15. Die Germanen einigen sich darauf, daß die Verkehrssprache zwischen ihren Völkern und die erste Fremdsprache in ihren Schulen gemeingermanisch, d.h. deutsch ist.

16. In der Zwischenzeit, solange Germanien deutsch- und fremdokkupiert ist, verbünden sich die Germanen mit den Deutschen, die es noch sein wollen, d.h. soweit diese nicht schon Weltschafe sind, und treten mit diesen in Verhandlungen. Gemeinsamer Feind sind die Bürokraten in Brüssel und New York.

Verhältnis deutsch-antideutsch, Skizze
(nur auf deutsch)

weitere Paare gegensätzlicher Begriffe, die das Verhältnis ADK - DK charakterisieren:

Spaß - Geistesarbeit
Lustprinzip - Realitätsprinzip
Körperlichkeit - Begriff
fühlen - denken
Völkerbund - Einheitsstaat
Selbstbestimmung - Reichsaufsicht
von unten - von oben
induktiv - deduktiv

(Basisdemokratisch/kurfürstliches Delegiertensystem)