Der Rückwärts
Organ des Antideutschen Kollegs

– Kurzinfos –

 

2. September 2004:

Europäischer Fußballbund trotzt Fundamentalisten

Der jüdische Fuballverein mit Sitz in Palästina Maccabi Tel Aviv will nicht am 15. September gegen den FC Bayern München in der sog. Champions League antreten und den Termin auf den 14. September vorziehen. Grund: Die Juden feiern ihr Neujahrsfest ("Rosch Haschana") am 15. September.

Die Chefs des Flaggschiffs des BRD-Fußballs, Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, schleimten ab: "Wir sind prinzipiell bereit." – Es nutzte nichts: Uefa-Sprecher William Gaillard bleibt europäisch-laizistisch: "Der Antrag des israelischen Vereins mit der Unterstützung von Bayern München wurde abgelehnt."

Die Israelis – fern davon, dankbar zu sein, in einem europäischen Fußballturnier mitspielen zu dürfen – wollen die religiöse Neutralität Europas nicht akzeptieren: Der israelische Verband erwägt nun den Gang vor den internationalen Sportgerichtshof, um die Austragung der Partie am 14. September zu erreichen. Maccabi-Präsident Elon Herzikovic hält die UEFA-Entscheidung für "inakzeptabel": "Wir sind einerseits der UEFA verpflichtet, aber wir haben auch eigene Verpflichtungen: die gegenüber dem Staat Israel, gegenüber Rosch Haschana und allen Menschen, für die die Religion und der Gang zur Synagoge wichtig sind."

Uefa-Sprecher Gaillard bleibt konsequent: "Dann müssen die Menschen in Israel eben zwischen Synagoge und Fußball wählen. Wir können es nicht akzeptieren, wenn jeder anfängt, nationale, religiöse oder politische Feiertage als Argument für eine Verlegung zu benutzen."

 

Quelle: Berliner Zeitung vom 2.9.04

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31. August 2004:
 

Erste Auslieferung eines Deutschen ins Ausland

Am 23. Juli 2004 berichtete Der Rückwärts über beabsichtigte Verfolgungen und Auslieferungen von „Holokaust-Leugnern“ durch und nach Israel. Das Oberlandesgericht Hamm hat nun erstmals einen Haftbefehl zur Auslieferung eines deutschen Staatsangehörigen ins Ausland erlassen, was laut Grundgesetz an sich nicht möglich ist. Eine abweichende Regelung ist jedoch seit einer Woche für Auslieferungen an Mitgliedstaaten der Europäischen Union möglich, wenn rechtsstaatliche Grundsätze gewahrt sind. Der Haftbefehl richtet sich gegen einen 22-jährigen Westfalen, der an Spanien ausgeliefert werden soll. Er soll Anfang 2003 in Valencia einen Kolumbianer erwürgt haben. (Az: (2) 4 Ausl. A 64/04 (227/04))
Der demokratische Rechtsstaat Israel trägt sich seit einiger Zeit mit der Absicht, Mitglied der EU zu werden.
Quelle:
Berliner Zeitung 31.8.04
 

Heckmeck bei Holokaust-Industriellen

Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt wegen Betrugs- und Untreueverdachts gegen KZ-Gedenkstättenstiftung Ravensbrück. Eine Anzeige wurde vom Geschäftsführer und vom künstlerischen Leiter der Freien Theateranstalt Berlin – Josef Vollmer und Hermann van Harten – erstattet. (Van Harten ist ein alter Industrie-Hase; er inszenierte in dem Berliner Hinterhof-Theater am Klausener Platz ein Stück mit dem inzwischen sprichwörtlichen Titel „Ich bin es nicht, Adolf Hitler ist es gewesen“.) Vollmer und van Harten werfen der KZ-Gedenkstättenstiftung vor, diese hätte „projektgebundene Fördermittel in den Etat der Stiftung umgeleitet“. Im Mai 2004 hatte die Stiftung – „Die Vorwürfe sind völlig aus der Luft gegriffen“ – van Harten den Auftrag für die Inszenierung eines Theaterstücks entzogen. Besagtes Theaterstück („Königinnen") wurde mit insgesamt 230 000 Euro gefördert, allein 100 000 Euro stellte die Wuppertaler Ertomis-Stiftung. Das Bundesfrauenministerium gab 50 000 Euro, auch die katalanische Regionalregierung, die Siemens-Stiftung und das Potsdamer Kulturministerium beteiligten sich.
Quelle:
Berliner Zeitung 31.8.04
 

Anwalt lebensgefährlich verletzt

Der Anwalt des angeblichen Terroristen Mounir El Motassadeq Josef Gräßle-Münscher ist Opfer eines „schweren Motorradunfalls“ geworden und „liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus“. Der Fortgang des Prozesses ist nun „fraglich“. Quelle: Berliner Zeitung 31.8.04

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17. August 2004:

Komitee „Freiheit für Horst Mahler,
Andreas Röhler, Rolf Winkler und
alle politisch Angeklagten und Inhaftierten!“

Sachlichkeit kriminell! Endgültiger Triumph des religiösen Fanatismus?

"Teile und herrsche!" sagen sich die USraeliten und ihre Knechte und legen die Verhandlungen gegen Horst Mahler und Andreas Röhler in Berlin auf die exakt gleichen Termine: 23. und 30. August 2004 jeweils 9 Uhr vor dem Landgericht Berlin,Turmstraße 91.

Im Falle des Verlegers Andreas Röhler, der u.a. für Artikel Horst Mahlers in der Zeitschrift Sleipnir verfolgt wird, erklimmt der HOlokaust-Fundamentalismus einen weiteren Gipfelpunkt: Röhler wurde verurteilt, weil sich ein mit dem HEiligen, d.h. mit JÜdischem befassender Sleipnir-Artikel einer "versachlichenden Wortwahl" – so der Staatsanwalt in seiner Anklage – befleißigt hatte.

Das nun mögen die Hohepriester und ihre OMF-Lakaien, die die Würdelosigkeit besitzen, sich auf die Aufklärung zu berufen, ganz und gar nicht: Sachlichkeit. Die JUden sind heilig, merkt Euch das! Den JUden ist nur mit Ehrfucht und Knechtseligkeit, aber nicht mit Sachlichkeit zu begegnen, sonst Knast!

Am 23. August 2004 nun, 9.00 Uhr, Raum 154, kämpft Andreas Röhler gegen dieses Urteil in der Berufung (weiter unten die Presseerklärung von Andreas Röhler).

Am 6. September 2004, 13.00 Uhr, beginnt in Schwerin, Landgericht, Demmlerplatz 1-2, Saal 122, der Prozeß gegen Bauingenieur Rolf Winkler, Mitgründer des „Vereins zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust’ Verfolgten“ (VRBHV). Angeklagt wegen: "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener".

Sie sagen "Verunglimpfung" und meinen – wie in Berlin schon in aller Offenheit – "Sachlichkeit"!

Nur Heiligung erlaubt Herrschaft,
Ausbeutung und Unterdrückung.
Stürzen wir das Heiligtum!
Trennung von Staat und Synagoge jetzt!
Besucht die Prozesse und berichtet in Euren Bekanntenkreisen!
Wir sind das Volk!
Europa lebt!

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5. August 2004:

Die Schweine sind schuld / Tschechen pietätlos / Sinti und Roma neidisch auf Juden / Trittin für Sinti und Roma

"Auch im südböhmischen Lety wird jedes Jahr an den Genozid erinnert. In dem Dorf bei Pisek unterhielt Nazi-Deutschland zwischen 1940 und 1943 ein Konzentrationslager. Viele Sinti und Roma wurden von Lety nach Auschwitz deportiert. Doch wenn die Sinti und Roma heute nach Lety kommen, wird ihr Gedenken an die Toten gestört. Ein bestialischer Jauchegestank verbreitet sich in der ganzen Umgebung. Schuld daran sind mehr als 16000 Schweine, die auf dem früheren KZ-Gelände gemästet werden. 'Wenn in diesem Lager Juden inhaftiert gewesen wären, stände die Schweinemastanlage schon lange nicht mehr', sagt Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland. (...)
[Der tschechische Botschafter] Lazar verspricht, sich bei seinem Präsidenten Vaclav Klaus dafür stark zu machen, daß die Schweine verschwinden. (...) Eine Umsiedlung des Betriebes würde 13 Millionen Euro kosten. Die Region verlöre einen ihrer letzten Arbeitgeber. (...) Ein Großteil der Roma interpretiert die Pietätlosigkeit als Zeichen für die fehlende Bereitschaft der tschechischen Gesellschaft, sich mit dem Genozid auseinaderzusetzen.
Denn wer sich mit Lety befaßt, muß sich auch mit den Verbrechen tschechischer Kollaborateure befassen. (...) Romani Rose verlangt, an Stelle der Mastanlage ein Denkmal zu errichten.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat sich dafür eingesetzt, endlich das seit langem geplante Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma zu bauen. Das Denkmal in Berlin soll die Inschrift erhalten, die die Sinti und Roma sich wünschten, sagte er am Montag in Auschwitz-Birkenau bei einer Gedenkfeier, an der auch Romani Rose teilnahm. Trittin erinnerte an die 'beschämend lächerlichen Entschädigungen, mit denen lange versucht wurde, die wenigen Überlebenden von Zwangsarbeit, Lager und Zwangssterilisation abzuspeisen'."

Quelle: Berliner Zeitung, 5. August 2004

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1. August 2004:

Jean Plantin bleibt auf freiem Fuß

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist die am 25. Juni 2003 verhängte Gefängnisstrafe von sechs Monaten ohne Bewährung gegen den Herausgeber der revisionistischem Zeitschrift Akribea (1) Jean Plantin am 27. April 2004 von einem Lyoner Berufungsgericht aufgehoben worden. Damit ist zum ersten Mal in Frankreich eine Verurteilung zu Gefängnis gegen einen Revisionisten korrigiert worden. Das ist der zweite gerichtliche Sieg Jean Plantins: Im Juni 2003 hat das Verwaltungsgericht Lyon entschieden, daß die Lyoner Universität die auf Druck von "studentischen und antirassistischen Organisationen" erfolgte Aberkennung des akademischen Grades des Historikers Jean Plantins rückgängig machen muß.

"Die voltairistisch-rousseauistische Aufklärung ist die Rampe zur finalen Selektion des europäischen Geistes. Oder warum, glauben Sie, ist der ganze revisionistische Abschaum von Rassinier über Thion und Faurisson bis Garaudy, ganz zu schweigen von Pierre Guillaume, linksradikal?"
Maurice G. Dantec in L'Homme Nouveau, 4. Juli 2004

(1) 45/3, route de Vourles, F-69230 Saint-Genis-Laval

Quelle: Le Monde 22. Juli 2004 / Conseils de Revision. Kurier der Ungläubigen Juli/August 2004

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23. Juli 2004:

(Aus der Jerusalem Post vom 19. Juli 2004:)

Israel wird Holokaust-Leugner verfolgen

Von Nina Gilbert

Außerhalb Israels begangene Holokaust-Leugnung wird gegen israelisches Recht verstoßen und als Auslieferungsgrund dienen. Ein entsprechendes Gesetz wird in dieser Woche in der Knesset debattiert.

Die israelische Regierung steht hinter dem vom Abgeordneten Arieh Eldad (Nationale Union) eingebrachten Gesetzesvorschlag. Ursprünglich zielte das Gesetz gegen den ehemaligen palästinensischen Premierminister Mahmud Abbas (Abu Mazen), der in seiner Doktorarbeit vor 20 Jahren davon gesprochen hatte, daß die Nazis weniger als eine Million Juden ermordet hätten.

Das Gesetz wird nicht viel mehr als eine Geste sein. Länder, die die Holokaust-Leugnung nicht unter Strafe stellen, werden wahrscheinlich keinen ihrer Staatsbürger an Israel wegen dieses Verbrechens ausliefern. Ein weiteres Problem besteht darin, daß Holokaust-Leugnung ein Meinungsverbrechen (crime of expression) ist und die meisten Staaten liberal mit Meinungsverbrechen umgehen.

Eine praktische Bedeutung wird dieses Gesetz insofern haben, als es Holokaust-Leugnern die Einreise nach Israel verbietet.

1994 weitete Israel die Anwendung seiner Gesetze auf Juden und jüdischen Einrichtungen außerhalb Israels aus. Seither widerfährt jedem Juden die gleiche Gerechtigkeit wie einem Israeli. Damals wurde auch die Einbeziehung des Anti-Leugnungs-Gesetzes in das exterritoriale Recht (Israel's exterritorial laws) in Betracht gezogen, dann aber fallen gelassen.

In Israel selbst steht das Holokaust-Leugnen bereits unter Strafe. Der Abgeordnete Eldad sagte, der Zusatz zum Gesetz gegen die Holokaust-Leugnung ist notwendig, weil “fast alle” diese Verbrechen außerhalb Israel begangen werden. Er sagte weiter, daß er daran glaube, daß dieses Gesetz „sehr praktisch“ sein wird, da Verletzungen des Anti-Leugnungs-Gesetzes Israel das Recht geben wird, wenn auch keine Auslieferung, so doch Verfolgungen von den betreffenden Staaten zu verlangen. Auch würde es Israel befähigen, rechtlich gegen Juden vorzugehen, die Holokaust-Leugnern helfen.

Das Gesetz würde weiter „ein deutliches Signal an Holokaust-Leugner wie Abu Mazen senden“, daß er, wenn er nach Israel einreist, dort als Verbrecher verfolgt wird.

Weiter sagte Eldad, daß mit der Verabschiedung des Gesetzes ein Zeichen gesetzt würde, daß das jüdische Volk in Sachen Holokaust nicht nachgeben werde. „Die Generation der Überlebenden verschwindet“, sagte Eldad, und der Nazismus müsse daran gehindert werden, wieder sein Haupt zu erheben.

Awner Schalef, Vorsitzender des Direktoriums von Jad Waschem, sagte, die Verabschiedung des Gesetzes würde ein „weiteres Mittel“ darstellen, das Phänomen der Holokaust-Leugnung zu bekämpfen. „Es sendet die Botschaft aus“, so Schalef, „daß Israel überall gegen Holokaust-Leugnung vorgehen wird und daß Holokaust-Leugner in Israel nicht erwünscht sind.“

Die Gesetzesinitiative wird in der Knesset von Linken und Rechten unterstützt.

Original:

Jerusalem Post , July 19, 2004

Israel Will Prosecute Holocaust Deniers

By NINA GILBERT

The first step is underway, Holocaust denial overseas will be a crime in Israel. 

Holocaust denial committed overseas would be an offense under Israeli legal jurisdiction and serve as grounds for extradition under legislation that is expected to pass a first reading in the Knesset this week.

The government is backing the bill, drafted by MK Aryeh Eldad (National Union). Eldad originally proposed the measure as a move against then Palestinian Authority prime minister Mahmoud Abbas (Abu  Mazen) for his doctoral dissertation 20 years ago in which he estimated that the Nazis killed less than a million Jews.

But the bill is unlikely to be anything more than declarative in nature. Countries that do not have laws against Holocaust denial are unlikely to extradite citizens to be tried in Israel for the crime, although Israel's protective measure would not require such a law to be on their books, according to Justice Ministry officials. Another problem is the fact that Holocaust denial is a crime of expression, and most countries treat such crimes liberally.

A more practical implication of the law is that it would deter Holocaust deniers from visiting Israel.

In 1994, Israel extended its legal protection abroad for the state and its citizens to Jews and Jewish institutions, which enables it to obtain justice for them as it does for Israelis. At the time, the idea of including Holocaust denial in Israel's exterritorial laws was considered, but eventually dropped.

Eldad said the amendment to the law in Israel, where Holocaust denial is a crime, is necessary because "almost all" of those crimes are committed abroad. He said he believes the law is going to be "very practical," since violations would give Israel the right to demand prosecution even if it does not request extradition. He said it would also enable Israel to file counter suits if Jews are sued for libel for labeling Holocaust deniers.

The law would also "send a signal to a Holocaust denier like Abu Mazen," that if he enters Israel he is a "criminal," Eldad said. Moreover, he said the passage of the law would send a message that for the Jewish people there is "no statue of limitations" on the Holocaust. "The generation of survivors is dwindling," he noted, emphasizing the need to keep Nazism from rearing again.

Avner Shalev, chairman of the Yad Vashem Directorate, said the passage of the law would provide an "added tool" to fight against the phenomenon of Holocaust denial. "It sends the message that Israel is against Holocaust denial everywhere and anyone who engages in it is not welcome in Israel," Shalev said. The bill has the support of Knesset factions on the Left and Right.

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17. Juli 2004:

Bobby Fischer in Japan verhaftet!

Der ehemalige Schach-Weltmeister und Revisionist Bobby Fischer (Der Rückwärts berichtete am 14.6.04) ist am Dienstag (13.7.04) auf dem Flughafen Narita in Tokio brutal zusammengeschlagen worden, als er von Beamten der japanischen Einwanderungsbehörde festgenommen und verhaftet wurde. Bobby Fischer befindet sich im flughafeneigenen Gefängnis in Tokio-Narita.

Bobby Fischers us-amerikanischer Paß wurde von der japanischen Einwanderungsbehörde beschlagnahmt.

Bobby Fischer wehrt sich gegen die Auslieferung in die USA. Er will auch nicht in einem „feindseligen, brutalen, korrupten und us-kontrollierten Japan“ bleiben. Bobby Fischer bemüht sich dringend um Asyl in einem Drittstaat.

Wer Bobby Fischer in irgendeiner Weise in seinem Asylbegehren helfen kann, wende sich sofort an:

Miyoko Watai Japan Chess Association
Nishikamata 8-2-1-220
Tokyo 144-0051
Japan
Tel & Fax: 81-3-3735-3675
E-mail: info@jca-chess.com

Die US-Regierung will Bobby Fischer seit 1992 verhaften, als er in Jugoslawien ein Schachduell mit Boris Spasski in Erinnerung an jenen legendären Weltmeisterschaftkampf im Jahre 1972 austrug und damit gegen die imperialistischen Sanktionen verstieß. Fischer hatte die Sanktionsbestimmungen und Drohungen der US-Regierung ignoriert. „Darauf spucke ich", hatte er gesagt.

Vor einem Washingtoner Gericht wurde er wegen „Handel mit dem Feind“ angeklagt.

Seither befindet sich Fischer auf der Flucht und hielt sich in Ungarn, den Philippinen und in Japan bei Freunden oder in Hotels auf. Nicht einmal zu den Beerdigungen seiner Mutter und seiner Schwester konnte er nach Amerika reisen.

Bobby Fischer drohen nun wegen Verstoß gegen die antijugoslawischen Sanktionen zehn Jahre Haft!

In einem Interview mit einem philippinischen Radiosender begrüßte er die Anschläge am 11. September 2001 auf das WTC. „Das ist eine wunderbare Nachricht. Ich begrüße diese Aktion”, sagte er in diesem Interview. Und weiter: „Die USA und Israel schlachten die Palästinenser seit Jahren ab. Sie berauben sie und schlachten sie. Niemand kümmerte sich darum. Jetzt kommt die Quittung dafür, jetzt fällt es auf die USA zurück. Fuck the US! Ich will, daß die USA ausgelöscht werden. Tod den Vereinigten Staaten!“

In einem Interview mit dem Rundfunksender in Baguio (Philippinen) sagte er 1999: „Amerika wird vollständig von den Juden kontrolliert.“

Fischer gilt als verrückt. Doch Spasski berichtete, daß er Fischer während des zweimonatigen Zusammentreffens 1992 völlig gesund erlebte, auch wenn er eigenartige, aber gut nachvollziehbare Forderung an die montenegrinischen Organisatoren wie die nach 15 Leibwächtern stellte.

Japanische Unterstützer bemühen sich um eine Asylgewährung auf den Philippinen. Dort hat er gute Freunde und auch eine Tochter. Die US-Regierung übt Druck auf die Philippinen aus, Fischer kein Asyl zu gewähren.

„Wir suchen verzweifelt nach einem Land, das Fischer aufnimmt, aber es sieht sehr schlecht aus”, sagt Miyoko Watai, Präsident des japanischen Schachverbandes und Freund Fischers seit 1973. Fischers Paß war bei seiner Festnahme am Dienstag ungültig. „Davon wußte er nichts“, so Miyoko Watai.

„Armer Bobby”, sagte Fischers langjähriger Freund, der philippinische Großmeister Eugene Torre, als er von der Verhaftung erfuhr.

Quellen:
http://sport.guardian.co.uk/news/story/0,10488,1263334,00.html
http://home.att.ne.jp/moon/fischer/
Radio-Interviews mit Bobby Fischer können hier gehört werden:
http://www.ishipress.com/bobby.htm

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13. Juli 2004:

Rechenaufgabe mit Belohnung
Wo wir leben

Von 3 Millionen Juden, die während des Zweiten Weltkrieges im deutschen Herrschaftsbereich gelebt haben, wurden 6 Millionen vergast, haben 4 Millionen Wiedergutmachungsanträge gestellt und haben 5 Millionen Israel besiedelt.

Wegen Meinungsverbrechen („Propagandadelikte“, „Volksverhetzung“) wurden in der BRD in den Jahren 1995 bis 2002 die folgende Anzahl von Menschen strafverfolgt:

1994       5.562
1995       6.555
1996       7.585
1997      10.257
1998       9.549
1999       8.651
2000     13.863
2001       8.874
2002       9.807

Gesamt: 80.703
(wohlgemerkt nur für die Jahre 1995 bis 2002)

Diese Angaben beruhen auf den jeweiligen Bundesverfassungsschutzberichten.

Quelle: http://www.globalfire.tv/nj/04de/verfolgungen/deutschland_verrecke.htm

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4. Juli 2004:

Israelische Verhörspezialisten im Irak

Zum ersten Mal sagt ein hoher US-Offizier aus, daß im Irak Vernehmer aus Israel im Einsatz sind. Das berichtete die BBC am gestrigen 3. Juli 2004 (1). Entsprechende Informationen bezieht die BBC von Brigadegeneral Janis Karpinski.

Frau Karpinski stand im Zentrum des Skandals um das Abu-Ghraib-Gefängnis. Sie führte jene Militärpolizei-Einheit an, die das Abu-Ghraib-Gefängnis und andere Gefängnisse geleitet hatte, als die Foltervorwürfe laut wurden.

Sie ist inzwischen vom Dienst suspendiert, ohne beschuldigt worden zu sein. Frau Karpinski sagte, sie sei zum Sündenbock gemacht worden für Taten, die andere angeordnet hätten.

Gegenüber dem BBC-Reporter Matthew Grant sagte Frau Karpinski, sie hätte Beweise für die Anwesenheit israelischer Geheimdienstler im Irak. Auch habe sie persönlich einen Israeli getroffen, der in einer Geheimdienststelle in Bagdad als Vernehmer arbeite.

Aus dem israelischen Außenministerium hieß es, diese Berichte seien absolut falsch.

Israelische Vernehmer haben mit zweifelhaften Verhörmethoden Erfahrungen, durften sie doch bis 1999 durch Entscheid des höchsten israelischen Gerichts „moderate Gewalt“ bei Verhören anwenden.

Auch der us-amerikanische Journalist, der den Abu-Ghraib-Skandal ausgelöst hatte, sagte der BBC, seine Quellen bestätigen die Anwesenheit israelischer Geheimdienstmitarbeiter im Irak. Seymour Hersh sagte, eines der Ziele der Israelis sei es, Zugang zu gefangenen Angehörigen der ehemaligen irakischen Geheimdienstabteilung zu bekommen, die für israelische Angelegenheiten zuständig gewesen war.

Der BBC-Reporter Matthew Grant sagte, was auch immer die Wahrheit sei – die Anschuldigungen würden in der arabischen Welt große Wut auslösen.

(1) http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/middle_east/3863235.stm

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29. Juni 2004:

Zwei gute Nachrichten

1. Ahmed Rami (Stockholm, Radio Islam, http://rami.tv) informiert, daß die schwedische Justiz am 28. Juni 2004 die aufwendigen Ermittlungen gegen ihn eingestellt hat. Diese wurden seit September 2002 von der Stockholmer Polizei gegen ihn geführt, nachdem die nicht existierende Lobby erheblichen Druck auf den Staatsapparat ausgeübt hatte, weil sie Ahmed Ramis Netzort abbc.net nicht mochte. Es kam zu Hausdurchsuchungen und zur Stillegung des Netzortes. Schließlich konnte die schwedische Justiz nach fast zweijährigen Ermittlungen keine Beweise für kriminelle Taten Ahmeds finden.

Vor einigen Jahren bereits sind in Paris Ermittlungen gegen ihn, die nach einer Anzeige der Union jüdischer Studenten in Frankreich eingeleitet worden waren, aus dem gleichen Grund eingestellt worden.
 

2. Prof. Robert Faurisson informiert, daß der Dipl.-Ing. Wolfgang Fröhlich (Fachkraft für chemische Desinfektion) seit dem 9. Juni 2004 auf freiem Fuß ist. Er war in Wien zu drei Jahren Gefängnis, davon ein Jahr ohne Bewährung, verurteilt worden, weil er die gutachterliche Meinung geäußert hatte, es habe keine Gaskammern zur Hinrichtung von Menschen mittels Zyklon B geben können. Wolfgang Fröhlich hatte seine Haft am 21. Juni 2003 angetreten und mußte ein Jahr unter besonders gesundheitsgefährdenden Bedingungen im Gefängnis verbringen. Nun konnte er endlich zu Frau und Familie zurückkehren; sein Arbeitgeber stellt ihn aber nicht wieder ein. Er ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit. Wer ihm helfen kann, schreibe an:

Herrn Dipl.-Ing. W. Fröhlich
Mauerbachstr. 37/13
A -1140 Wien

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22. Juni 2004:

Eine Meldung vom 18. November 2002 nachgereicht:

Islamischer Verband in Südafrika gewinnt in einem Verfahren wegen "Leugnung des Holocaust"

Richterentscheidung: Eine Million Juden starben wegen Krieg und anderer Ursachen und nicht aufgrund von "Ausrottung"

Pretoria, Südafrika

Einflußreiche Juden reagierten entsetzt, nachdem ihre Anklage gegen einen islamischen Rundfunksender, der den Holocaust trivialisiert haben soll, zurückgewiesen wurde.

Vertreter des jüdisch-südafrikanischen Ausschusses hatten 1998 ihre Anklage bei der staatlichen Rundfunkbeschwerdekommission Radio 786, einem islamischen Rundfunksender in Cape Town, eingereicht.

Yacoub Zaki, Historiker am Islamischen Institut hatte während der Sendung gesagt: "Ich akzeptiere, daß während des Zweiten Weltkrieges eine Million plus Juden umgekommen sind, aber ich bestreite, daß sie ermordet, daß sie vergast wurden. Die Juden starben – wie andere Leute in den Lagern – durch ansteckende Krankheiten insbesondere Typhus."

Das Interview hatte verschiedene Gerichtsverfahren ausgelöst und gelangte bis zum höchsten Gericht Südafrikas, das schlußendlich Partei für den Radiosender ergriff und die Verordnungen des Rundfunkkodex’ gegen Haßrede, die in diesem Verfahren von Richter Sutherland als nicht zutreffend erklärt wurden, verfassungswidrig und als Verletzung der Meinungsfreiheit verwarf.

Quelle: 11/26/02 /Jewish Telegraphic Agency, Michael Belling Cape Town, 18. Nov. 18 (JTA)

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16. Juni 2004:

Falsche Drohbriefe

Nach Alex Moïse, Verantwortlicher einer zionistischen Organisation in Frankreich, der sich selbst Drohbriefe geschrieben hat und dafür verurteilt worden war, ist es nun Raphaël Schoemann, gegen den ermittelt wird, weil er zehn Drohbriefe, denen Kugeln mit der Bemerkung "Die nächste kommt nicht mit der Post" beigelegt waren, an bekannte französische Persönlichkeiten verschickt hat. Empfänger dieser Briefe waren u.a. der berühmte Bauernführer José Bové, der Grünenpolitiker Alain Lipietz, die Anwältin Isabelle Coutant-Peyre, der Filmemacher Eyal Sivan und etliche andere Intellektuelle, die alle als "Verräter" betrachtet werden.

Raphaël Schoemann erklärte vor Gericht: "Diese Intellektuellen propagieren, unter dem Deckmantel der Kritik der israelischen Armee, revisionistische und antisemitische Thesen. Es mußte etwas getan werden."

Quelle: "Faits & Documents" (BP 254-09, 75424 Paris Cedex 09), n° 175 du 1-15 juin 2004 (p. 3).

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14. Juni 2004:

Wußten Sie schon...

... daß Schachgenie und Ex-Weltmeister Robert „Bobby“ Fischer Revisionist ist?
Das schreibt der us-amerikanische Historiker Peter Novick in seinem Buch "Nach dem Holocaust" auf Seite 339 (1). Novick ist alles andere als Revisionist, hält die „Holocaust-Leugner“ für „Spinner und Halunken“.

Sie halten den Holocaust für keine Religion?

Peter Novick dazu im gleichen Buch: „Rabbi Irving Greenberg war vielleicht die einflußreichste Figur bei der Zentrierung des Holocausts im Bewußtsein der Juden und Nichtjuden in den USA, durch die Gedenkfeiern und -stätten, die er finanzierte, und durch sein Amt als Vorsitzender von Präsident Carters Kommission zum Holocaust . Für Greenberg war der Holocaust, wie wir bereits gesehen haben, ein ‚Offenbarungsgeschehen’ und auf einer Ebene anzusiedeln mit dem Empfang der Thora am Berg Sinai. So wie Juden zur Erinnerung an den Exodus rituell Matze essen, forderte Greenberg, sollten sie zur Erinnerung an den Holocaust rituell verfaulte Kartoffelschalen essen.“ (S. 338)

Es ist Verlaß auf unsere amerikanischen Studenten / Konservative haben Angst vor Dekonstruktionen:

„All das [„die wachsende Gefahr der Leugner und ihr erstaunlicher Einfluß“] fiel zusammen mit dem Höhepunkt der Angriffe gegen die amerikanischen Universitäten als Brutstätten des Nihilismus und Relativismus. Deborah Lipstadt behauptete in ihrem Buch, die Bereitschaft der studentischen Redakteure, die Annoncen der Leugner zu veröffentlichen, bezeuge die Stärke der Postmoderne und der Dekonstruktion an den Universitäten. Konservative Kommentatoren griffen das Thema nur allzu gerne auf – noch eine Lehre, wenn auch diesmal nicht aus dem Holocaust, sondern aus seiner Leugnung. Die betreffenden Redakteure hatten sich übrigens nicht in Foucault und Derrida vertieft, sondern etwas oberflächlich die ‚toten weißen Männe’ Thomas Jefferson und John Stuart Mill gelesen und waren zum Schluß gekommen, ihre Prinzipien erforderten es, den Ideen der Leugner Zugang zum Marktplatz der Ideen zu gewähren.“ (S. 340-341)

Na wer sagt's denn? Es geht doch voran, äh zurück...

Einen schönen Gruß in alle Welt!

Peter Töpfer

(1) Peter Novick, Nach dem Holocaust. Der Umgang mit dem Massenmord, Stuttgart und München 2001

 

 

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